Liebe
Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
ohne Zweifel leben wir in Deutschland in einem Wohlstand, um den
uns die meisten Menschen in der Welt beneiden. Dass dies so ist,
verdanken wir Männern und Frauen, für die der Begriff "Leistung"
keine müßige Pflicht, sondern Herausforderung war.
Sie haben sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden gegeben. Mit
ihrer an Bestwerten orientierten Arbeit haben sie in der Vergangenheit
die Grundlagen für den hohen Lebensstandard gelegt, den wir heute
noch genießen können.
Ob wir dieses Niveau auf Dauer halten können, ist für mich fraglich.
Die Welt ist mittlerweile ein Dorf. Und so müssen wir uns heute
nicht nur mit unseren unmittelbaren Nachbarn messen, sondern mit
allen Staaten dieser Erde. Der Wettbewerb, in dem wir uns befinden,
ist schärfer als je zuvor. Denn unsere Mitbewerber haben gelernt,
was wir offenbar verlernt haben: Wer einen Spitzenwohlstand genießen
will, der muss auch Spitzenleistungen bringen.
Falsch verstandene soziale Fürsorglichkeit hat in unserem Land dazu
geführt, dass immer mehr Menschen Spitzenwohlstand genießen wollen,
ohne die dazu notwendigen Spitzenleistungen zu erbringen. Das kann
so nicht weitergehen. Wenn wir uns in Handel, Produktion, Wirtschaft,
Bildung, Forschung und Entwicklung auf Dauer mit Durchschnittsergebnissen
zufrieden geben, müssen wir uns schon bald auch mit einem Wohlstand
auf Durchschnittsniveau abgeben.
Ich denke, einen solchen Einschnitt will niemand. Es ist deshalb
an der Zeit, die Basis für eine neue Leistungsbereitschaft zu legen.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür streiten, dass der Begriff "Leistung"
in unserer Gesellschaft wieder positiv bewertet wird.
Ich will nicht den Leistungsdruck erhöhen, sondern die Freude an
der Leistung fördern. "Lust auf Leistung" heißt die Parole. Im Sport
ist das selbstverständlich. In der Schule leider noch nicht.
Herzlichst,
Ihr Dieter Bischoff,
CDU-Bundestagskandidat für die Stadt Aachen
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