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Entsprechend dem Slogan "für Aachen nach Berlin" deutet der Pfeil auf Ihrem Plakat in Richtung Berlin; folgerichtig steht dann ja auch in Blickrichtung des Pfeiles das Brandenburger Tor. Aber leider ist dem Designer des Plakates ein Fehler unterlaufen, denn das Brandenburger Tor hat sechs und nicht fünf Säulen. Aber in unserer oberflächlichen Zeit, was macht das schon? Diesen Fehler merken ohnehin nur wenige und wahlentscheidend ist er auch nicht.

 

Dieter Bischoff: Der sechste Pfeiler ist der künstlerischen Gestaltungsfreiheit des Grafikers zum Opfer gefallen.

Das muß man durchgehen lassen. Die vermenschlichten Comicfiguren von Walt Disney haben auch alle nur vier Finger.

 


Ihre Werbetafeln nerven und verschandeln die schon hoch schilderbelastete Stadt unerträglich mehr. Ich bitte Sie, dies in Zukunft zu unterlassen.

 

Dieter Bischoff: Ich kann Sie gut verstehen. Auch ich würde gerne andere Wege der Werbung gehen. Aber - ich muß meinen Bekanntheitsgrad bis zum 22. September noch entscheidend erhöhen. Viele Menschen kennen mich noch nicht. 80.000 Menschen müssen mich wählen, wenn ich in den Bundestag kommen soll.

Die SPD wird die Stadt in nächster Zeit mit mehr als dreimal so viel Plakaten bestücken. Übrigens - ich habe in den letzten drei Tagen sehr viele Komplimente wegen meiner Plakate bekommen. "Endlich mal ein sympatischer Wunsch, vielen Dank für die schönen Ferien", so lautete der Tenor. Ich würde mich freuen, wenn Sie meinen Wahlkampf weiterhin kritisch verfolgen.

 


Nennen Sie mir bitte einen Grund, warum man einem Politiker - egal welcher Partei - überhaupt noch trauen kann. Es gibt überall Korruption, alle versprechen einem Sachen, die nach der Wahl nicht eingehalten werden (können). Parteien erhalten dubiose Spenden, Helmut Kohl kommt vollkommen ungeschoren aus "seiner" Spendenaffäre heraus und zum Dank versöhnt sich seine Partei wieder mit ihm.

 

Dieter Bischoff: Mir hat auch nicht gefallen, wie Helmut Kohl sich im Spendenskandal verhalten hat. Noch viel schlimmer ist, was jetzt bei der SPD zutage tritt. Aber - in der Politik ist es nicht anders als in anderen Lebensbereichen auch. Es gibt immer Leute, die gegen das Gesetz verstoßen. Der einzige Unterschied ist der, daß sich in der Politik (fast) alles in der Öffentlichkeit abspielt.

In allen demokratischen Parteien gibt es tausende Menschen, die sich jeden Tag ehrenamtlich für eine gute Sache engagieren. Darum sollten Sie einem Politiker die Stimme geben, dem Sie vertrauen.

Ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann - auch im Wahlkampf nicht. Ich bin Mineralölhändler und habe noch nie einem Parlament angehört. Geben Sie mir eine faire Chance.

 


Eine gute und schöne "Homepage" , aber das Lob gebührt dem Auftragnehmer für seine Leistung, oder? So ist es doch in der Politik, alles nur heiße Luft? Alles bezahlt mit unberechtigten Zuwendungen aus dem Steuertopf!
Die Politik schreit wieder nach Flexibilität und Leistung, bereits aus der bzw. in der Schule, mit Konsequenzen wie in Erfurt jetzt erlebt? Welcher Zusammenhang besteht, überlegt keiner und wie diejenigen belohnt oder gar bestraft wurden, bedenkt keiner.

Haben Sie sich einmal überlegt, wie Ihr wohl gemeinter Wunsch "Schöne Ferien" auf die Millionen wirkt, die ins Abseits der Arbeitslosigkeit gedrängt wurden und in den Vorruhestand?

Die letzteren, die durch die Rentenreform Ihres Herrn Blüm an den Rand des Existenzminimums geschoben wurden, ohne eigene Schuld! Sie wissen offensichtlich nicht, was an der Basis passiert und wie es dort zugeht.


 

Dieter Bischoff: Vielen Dank für das Lob zu meiner Homepage. Sie ist mit keiner einzigen "unberechtigten Zuwendung aus dem Steuertopf" bezahlt worden.

Mein Plakat "Schöne Ferien" ist bisher auf sehr positive Resonanz gestoßen. Die Menschen freuen sich über einen "sympatischen" Wunsch. Das habe ich jedenfalls die ganze Woche hindurch gehört.

Natürlich ist mir das Problem der Arbeitslosigkeit bewußt. Ich stehe als Mineralölhändler selbst mitten im Wirtschaftsleben und habe daher täglichen Kontakt zur Basis. Weil die CDU das Problem der Arbeitslosigkeit nicht gelöst hat, ist sie vor 4 Jahren abgewählt worden.

Schröder hat es jedoch auch nicht gelöst. Schlimmer noch, wir haben inzwischen den letzten Platz in Europa. Stoiber hat mit seinem Regierungsprogram 2002/2006 Mut gezeigt und realistische Wege aufgezeigt, wie wir die Arbeitslosigkeit bekämpfen können. Kommen Sie am 1. August zum Katschhof! Da werden Sie Edmund Stoiber sehen und können sich selbst ein Urteil bilden.

 


Ist Ihnen geläufig, dass die "Verbeamtung" der Parlamente ein Ausmaß angenommen hat, dass die innere demokratische Struktur der repräsentativen Demokratie ernsthaft infrage gestellt ist?

Können Sie es verantworten, dass fast die Hälfte unserer Abgeordneten aus Bereichen des öffentlichen Dienstes oder sogar der staatlichen Verwaltung stammt, die bekanntlich durch das Parlament kontrolliert werden sollte.

Werden Sie sich für die Anwendung des Art. 137 GG einsetzen und für die dort nahegelegte "gesetzliche Beschränkung der Wählbarkeit von Beamten, Angestellten des öffentlichen Dienstes..." werben?

 

Dieter Bischoff: Das Parlament sollte ein Spiegelbild der Bevölkerung sein. Tatsache ist aber, dass manche Gruppen im Bundestag überrepräsentiert sind.

Deshalb ist es auch gut, dass dieses mal wieder mehr Mittelständler wie ich kandidieren.

Bei den jetzt anstehenden Aufgaben brauchen wir wirtschaftlichen Sachverstand und Praxiserfahrung. Zum Art. 137 Grundgesetz: Wichtig ist eine klare Gewaltentrennung. Dem trägt das Abgeordnetengesetz Rechnung. Wir müssen es nur genau anwenden.

 




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